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Kirche St. Stephanus Aising
Aising wird 778 das erste Mal als Agusinga urkundlich erwähnt. Der Name wird auf einen bajuwarischen Sippenführer mit dem Namen Aghis zurückgeführt. Die Kirche St. Stephanus ist samt Friedhof seit 1315 belegt, reicht aber in ihrem Kern weiter zurück. Gegen Mitte des 17. Jahrhunderts bestand eine Wallfahrt zu den hl. 14 Nothelfern.
Baugeschichte
Das Gotteshaus wurde Ende des 15. Jahrhunderts neu erbaut. Es sind noch Mauerreste eines früheren romanischen Baus erhalten. Die Kirche St. Stephanus gehört zu den wenigen noch erhaltenen Bauten der Spätgotik in unserer Gegend. Die Kirche ist insgesamt 26 m lang, der Turm 27 m hoch. Der Aisinger Kirta wurde am Xixtustag (St. Sixtus), am 6. August, gefeiert.1645 wurde der Nothelferaltar als Seitenaltar errichtet, 1652 ein zusätzlicher Seitenaltar mit dem hl. Isidor oder dem hl. Josef. 1764 kam ein neuer Hochaltar. Nach einem Blitzschaden erhielt der Turm 1784 die heutige Spitze.1861 wurde die Kirche unter Pfarrer Ludwig Nißl total umgestaltet und erhielt die heutige neugotische Ausstattung. Mathias Brandner aus Reichenhall bemalte die Wände. 1933 entfernte man bei einer Renovierung die Malereien wieder.
1968/69 errichtete man die Vorhalle neu. Die beiden Emporen wurden abgerissen und dafür eine neue eingebaut. Das Innere wurde im Sinne des Konzils umgestaltet: Entfernung der Nebenaltäre und der Kommunionbank sowie Errichtung eines Volksaltares. Da man auch neue Kirchenbänke, neue Beichtstühle, neue Türen und ein neues Pflaster einbaute, erhielt die Kirche ein völlig andres Gesicht.
1991 Kircheninnenrenovierung
2007 Einbau einer neuen Orgel.
Ausstattung
Der Hochaltar von 1861 samt dem Tabernakel stammt aus der Mayer’schen Kunstanstalt in München, ebenso die Figur des Hl. Stephanus im Zentrum. Die anderen Altarfiguren stammen aus dem 17. Jahrhundert und stellen die Heiligen Matthäus, Johannes der Evangelist, Joachim, Leonhard und Aloisius dar. Die beiden kleineren Figuren der Bauernheiligen Isidor und Notburga sind aus dem 18. Jahrhundert. Der neugotische Volksaltar war vermutlich früher als Seitenaltar in Verwendung.Skulpturen: Das Chorbogenkreuz aus dem 17. Jahrhundert stammt vom selben Meister wie die alten Altarfiguren. In der Apsis stehen noch eine Madonna und eine Josefsfigur von den früheren Seitenaltären aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Gemälde: Das Deckengemälde aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts stellt den Martyrertod des Hl. Stephanus dar. Bei der Regotisierung übermalte man es und setzte die Gewölberippen darüber. Erst im 20. Jahrhundert legte man das Bild wieder frei. Das nazarenische Gemälde an der Seite mit den 14 Nothelfern und Maria stammt von Mathias Schröder aus dem Jahr 1883.
Im Vorraum steht ein Säulenstumpf, der ein ehemaliger römischer Meilenstein sein soll.