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Geschichte der Pfarrei Pang
752
Erste Erwähnung Pangs als Painga: Der Name wird auf einen bajuwarischen Sippenführer namens Pao zurückgeführt.
778
Erste Erwähnung Aisings als Agusinga: Der Name wird auf einen bajuwarischen Sippenführer namens Aghis zurückgeführt.
1017
Erste Erwähnung Happings als Happinge: Der Name wird auf einen bajuwarischen Sippenführer namens Happo zurückgeführt.
1315
erste Erwähnung der Pfarrkirche in den Conradinischen Matrikeln mit den Filialkirchen Westerndorf, Aising, Happing, Pfraundorf, Kirchdorf und Reischenhart
1354
übergibt Albert II, Bischof von Freising, die Pfarrei Pang an das Kloster Schliers (heute Schliersee)
1463
wird von Pfarrer Ulrich Prandt die Pfarrhofkapelle in Widden erbaut und dem Hl. Hieronymus geweiht.
1498
die Pfarrei gelangt an das Kollegiatstift Unserer Lieben Frau von München
1507
Erlaubnis, die steinerne Kirche Hl. Blut zu erbauen
ca. 1558
wird Wolfgang Wohlgemut Pfarrer, ein Panger Bauernsohn, der die Gemeinde wieder zum katholischen Glauben zurückführt.
1624
Erweiterung und Ausgestaltung der Kirche Hl. Blut
1643
Sebastiani-Bruderschaft erneuert und konfirmiert
1654
wird die Sebastiani-Bruderschaft nach Hl. Blut übertragen.
1668/69
Errichtung der jetzigen Westerndorfer Kirche durch Pfarrer Caspar Waldherr
1739
Errichtung der Expositur Kirchdorf. Der obere Wasen (Kirchdorf, Reischenhart und Pfraundorf) hat nun einen eigenen Kooperator.
1755
Offizielle Errichtung der Bruderschaft „von der Todt-Angst Christi am Creuz um Erlangung eines glückseeligen Ende“ durch Joseph Cajetan Graf Lamberg
1800
Im Pfarrhof quartieren sich französische Offiziere der Napoleonischen Armee, darunter ein General, ein.
1807
Der blinde Georg Obermayer aus Happing erreicht beim König die Rettung der Kirche Hl. Blut.
ca. 1817
Pfarrbeschreibung:
Umfang 5 Stunden, 9 Kirchen, 7 Sepulturen (=Friedhöfe), Es sind drei Priester erforderlich: ein Pfarrer, ein Cooperator expositus für die Expositur Kirchdorf und ein Provisor (=Kaplan oder Hilfspriester).
Der Pfarrer und sein Provisor versorgen die Pfarrkirche Pang mit den Filialen Westerndorf, Aising, Happing, und die Wallfahrtskirche Hl. Blut, sowie die Kapelle im Pfarrhof.
Der Kooperator versorgt die obere Pfarrei: Kirchdorf, Pfraundorf, Reischenhart und Redenfelden. Der größte Teil der Pfarrei liegt eben, aber sumpfig. (Bei anhaltendem Regenwetter sind die Wege sehr schmutzig, besonders nach Happing und Hl. Blut.) Schulen befinden sich in Aising und Kirchdorf.
1818
getraut sich der neue Pfarrer Hieber nicht mehr die traditionellen Ölbergandachten mit szenischen Darstellungen abzuhalten. Sie sind nämlich eigentlich seit Jahren verboten, wenn auch Pfarrer Hofmann und seine Pfarrkinder das schlichtweg ignoriert haben. Das Rezitieren von Versen und die Darstellung des Ölbergs durch lebendige Personen sind von nun an verboten, ebenso eine gleichartige Darstellung des Heiligen Grabes. Der bisherige Brauch wird vom Pfarrer so geschildert: Zuerst erfolgte eine Predigt über das Leiden Christi. Dann sieht man Jesus und drei schlafende Jünger, die von Personen dargestellt werden. Eine Engelfigur wird von oben herabgelassen und der Christusdarsteller rezitiert Verse.
1825
soll das letzte Mal das Panger Passionsspiel aufgeführt worden sein. Es hatte über hundert Jahre Bestand.
1850 bis 1853
Bau der jetzigen Panger Kirche durch Pfarrer Ludwig Nißl
1861
Kirchenrenovierung Aising, Umgestaltung des Inneren im neugotischen Stil durch Pfarrer Ludwig Nißl
1867
werden die Ortskirchweihen aufgehoben und das allgemeine Kirchweihfest eingeführt.
1880
Ausmalung der Pfarrkirche im Nazarenerstil von Mathias Schröder.
1882
stürzt die Friedhofsmauer im Norden der Pfarrkirche ein und die Kirche beginnt abzusinken. Dabei ergeben sich Senkungsrisse. Baumeister Scheck aus Prien kann die Mauer wieder errichten und damit die Kirche retten.
1882
stiften Wohltäter aus der Pfarrei mit insgesamt 10.200 Mark auf ewig ein vierzigstündiges Gebet in der Pfarrkirche Pang.
1910
neue Orgel für Westerndorf (2616 Mark)
1912
wird das Gebiet Am Gries nach Rosenheim umgepfarrt.
1913
elektrische Beleuchtung für die Pfarrkirche
1915
In der Pfarrstatistik wird angegeben: Die Pfarrei habe 7 Kirchen und Kapellen und zwei Geistliche für 1880 Katholiken. Es gibt 7 Hochzeiten, 53 Taufen, 49 Sterbefälle und 15500 Kommunionen.
1917
Laut Mitteilung vom 10. September werden für den Krieg abgeliefert: drei Glocken von Pang, die von Westerndorf, zwei von Aising, und zwei von Happing.
1920
Am 14. Mai wird die Gründung des Müttervereins (heute Frauengemeinschaft) vom Ordinariat bestätigt.
1923
Kirchdorf wird eigene Pfarrei und Pfraundorf eine Expositur von Pang.
1923
gehört zum Pfarrhof immer noch ein Ökonomiegebäude (=Bauernhof). Es gibt folgende kirchliche Vereinigungen: Katholischer Dienstbotenverein, Mütterverein, Jungfrauenkongregation, Bruderschaft zur Todesangst Christi und die Bruderschaft zum Hl. Sebastian von Hl. Blut. Organistendienst in Pang und Westerndorf leistet der Panger Lehrer, für Aising, Happing und Hl. Blut ist der Aisinger Lehrer zuständig.
1923
hat die Pfarrei 2300 Katholiken in den Ortschaften: Pang, Hohenofen, Pösling, Schwaig, Mitterhart, Brucklach, Unterkaltbrunn, Schlipfham, Oberkaltbrunn, Widden, Westerndorf, Stocka, Hochrunstfilze, Aising, Oberwöhr, Aisingerwies, Aisinger Landstraße, Happing, Heilig Blut, Bauer in der Au, Kaltmühl
1926
neue Orgel für Pang
1930
wird Nicklheim eine eigene Kuratie unter der Aufsicht des Panger Pfarrers.
1931
Mitterhart wird von Pang zur Pfarrei Kolbermoor umgepfarrt.
1935
Der Bogen, der das Panger Kirchenschiff vom Altarraum trennt, bekommt einen großen Sprung und mehrere Risse. Die Kirche ist akut einsturzgefährdet. Der Bogen wird abgetragen und gesichert.
1937
Kirchenrenovierung Pang. Dabei werden die Ornamente und viele Bilder entfernt, beschädigte Wandgemälde im Bereich des Bogens neu gemalt.
1938
hat die Pfarrei einen Seelsorger für 3100 Katholiken. Es werden gezählt: 27 kirchliche Trauungen, 70 Geburten, 22 Beerdigungen, 6 Kirchenaustritte und 8500 Kommunionen bei 1100 Kirchgängern.
1944
Am 11. November werden durch Bombenangriffe das Dach und die Orgel beschädigt.
1944
Am 6. Dezember werden die Glocken der Pfarrkirche bis auf die kleinste abgeholt.
1945
Beschädigung der Pfarrkirche durch Bomben. 13 Fenster, darunter die farbigen Sakramentdarstellungen an den Vorderfenstern werden zerstört.
1947
Die zerstörten farbigen Chorfenster werden erneuert. Die Pfarrei zahlt einen Teil in Brennholz.
1947/1948
Renovierung der Kirche Westerndorf, teilweise mit Lebensmitteln bezahlt
1948
eigene Expositur Heilig Blut mit Happing
1948
Glockenweihe der Stahlglocken aus Bochum in Pang
1953
Anbau der Vorhalle vor dem Panger Kircheneingang. Das Kirchenschiff wird außen weiß verschlämmt. Bis dahin hatten die Panger eine rote Kirche mit Sichtziegelmauerwerk.
1953
Pfraundorf wird eigene Pfarrkuratie
1954
Heilig Blut wird eigene Pfarrkuratie
1957
Kuratie Hl. Blut wird eigene Pfarrei
1961
Oberwöhr wird eigene Pfarrei
1966
Pfraundorf wird eigene Pfarrei
1966
Umgestaltung im Sinne des 2. Vatikanischen Konzils: Die Kanzel, Chorgestühl und Kommunionbank werden entfernt, Volksaltar und Ambo eingebaut.
1968/69
Kirchenrenovierung Aising im Sinne des Konzils
1976
Kuratie Nicklheim kommt zu Kirchdorf.
1976
Einweihung des Pfarrkindergartens
1977
werden die ersten Mädchen Ministrantinnen.
1980/1981
Renovierung der Kuppel und der Außenwände der Westerndorfer Kirche
1984
predigt die erste Frau in der Panger Kirche.
1986
Außenrenovierung der Panger Kirche
1989
Erweiterung von Kindergarten und Pfarrheim
1990
Innenrenovierung der Pfarrkirche im Stil der Bauzeit.
1991
Kirchenrenovierung Aising
1994/1995/1996
Kirchenrenovierung Westerndorf im Originalstil
1997 - 15. August
Glockenweihe der jetzigen Bronzeglocken
2008
Pfarrer Korbinian Kreuz tritt aus gesundheitlichen Gründen zurück. Die Pfarrei wird seitdem von Hl. Blut aus regiert.
2012
Am 2. Dezember feiert Weihbischof Wolfgang Bischof einen Pontifikalgottesdienst zur offiziellen Errichtung der Stadtteilkirche. Auszug aus der Urkunde: "....Zur Ehre Gottes und zum Heil der Menschen habe ich heute in der Pfarrkirche Heilig Blut in Rosenheim zur Errichtung der "Stadtteilkirche Rosenheim - Am Wasen" aus den Pfarreien Rosenheim - Hl. Blut, Rosenheim - Oberwöhr - St. Josef der Arbeiter und Rosenheim - Pang - Mariä Himmelfahrt einen feierlichen Pontifikalgottesdienst gefeiert...."
2016
Teilrenovierung der Pfarrkirche: die Apsis wird erweitert und wieder im Stil der Erbauungszeit mit Sollnhofener Platten belegt. Priestersitz, Ambo und Vortragskreuz werden neu gestaltet. Bänke, Altarstufen und Wandbilder werden aufgefrischt.
2018
350. Jubiläum der Rundkirche Westerndorf mit einem Festjahr. Festgottesdienst mit Weihbischof Wolfgang Bischof und Domkapitular Dekan Pfarrer Daniel Reichel.
2023
Die Stadtteilkirche Am Wasen wird in die Stadtkirche Rosenheim eingegliedert, Pfarrer ist Domkapitular Monsignore Thomas Schlichting
Seelenzahl der Pfarrei:
1850: 1220 | 1890: 1512 | 1910: 2040 |
1940: 3200 | 1999: 3910 | 2024: 3325 |